Bertolt Brechts poetische Reaktion auf den 17. Juni 1953 bilden die Buckower Elegien, die er im Juli und August 1953 auf seinem Landsitz in Buckow schrieb, eine Gedichtsammlung, die politische Ereignisse in Gegensatz zur friedlichen Natur stellt. (Werner Hecht, Am Wasser des Schermützelsees, Bertolt Brecht in Buckow, Hrg. Landkreis MOL, Eggersdorf 1994).
Die Buckower Elegien sind typische Alterslyrik, weise, distanziert, lakonisch und im klassischen Sinn "naiv". ...
Brecht hat vor seinem Tod innerhalb der Versuche sechs Elegien publiziert: Der Blumengarten , Gewohnheiten, noch immer, Rudern, Gespräche, Der Rauch, Heißer Tag, Bei der Lektüre eines sowjetischen Buches. (Bertolt Brechts Buckower Elegien mit Kommentaren von Jan Knopf, Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main, 1986)

 

Der gesamte Zyklus umfasst 22 Gedichte.

In: Bertolt Brecht Werke, Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe, 1988, Bd. XII, sind die von Brecht veröffentlichen 6 Gedichte dem Zyklus vorangestellt, der von dem Motto eröffnet wird :

Ginge da ein Wind
Könnte ich ein Segel stellen
Wäre da kein Segel
Machte ich eins aus Stecken und Plane.