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Auf dem Grundstück befinden sich zwei
Ausstellungsgebäude.
Bei einer Besichtigung betritt der Gast zunächst das Atelierhaus und
beginnt seinen Rundgang im Museumsladen.
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Nun betritt man den Hauptraum des Gebäudes:
das Atelier, dessen Höhe über zwei Geschosse reicht. Hier öffnet
sich dem Besucher durch das riesige Atelierfenster ein
wunderbarer Blick auf Garten und See. Dieser Raum ist mit
originalen Einrichtungsgegenständen eingerichtet. Das sind
norddeutsche Möbel aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, die von
Helene Weigel speziell für diesen Raum gesammelt wurden. |
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Hier fanden wichtige Gespräche statt. Das
Zimmer war auch das Esszimmer der Familie. |
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Im Garten kann man die von Bertolt Brecht und
Helene Weigel sehr geschätzte herbe Schönheit der Natur genießen
und Details wieder erkennen, die man aus der Literatur kennt.
Auf Kupfertafeln sind fünf Gedichte aus
Brechts letztem Gedichtzyklus, "Buckower Elegien", den er 1953
auf seinem Buckower Landsitz schrieb, zu lesen. |
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Herzstück der theatergeschichtlichen
Ausstellung im Theaterschuppen am Seeufer ist ein Ensemble von
einzigartigen Theaterrequisiten, welche bei der deutschen
Erstaufführung von Bertolt Brechts Stück Mutter Courage und ihre
Kinder am 11. Januar 1949 auf der Probebühne des Deutschen
Theaters Berlin in der Inszenierung von Bertolt Brecht und Erich
Engel Eingang in die Welttheatergeschichte fanden. Unter allen
Exponaten ragt der Planwagen der Protagonistin heraus. Ihn zog
Helene Weigel bis 1961 405-mal über die Bühnen im In- und
Ausland.
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Er wird dadurch zum Mahnmal für all jene, die
glauben, am Kriege wäre etwas zu verdienen. Das Bühnenbild
stammt von Heinrich Kilger, der es nach den Vorlagen Teo Ottos
für das
Bühnenbild der Uraufführung im Züricher Schauspielhaus
1941 schuf. Die deutsche Erstaufführung war ein
grandioser Erfolg. Presse und Publikum bejubelten die
Inszenierung. Brecht kam es in diesem Stück nicht darauf an, die
Courage am Ende des Stückes sehend zu machen, ihm kam es darauf
an, dass der Zuschauer sieht. |
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Sein Konzept des epischen Theaters wurde als
Durchbruch für die internationale Theaterwelt begriffen. Die
offizielle Ostberliner Theaterkritik war jedoch anderer Meinung.
In der so genannten Kritikerschlacht um die „Mutter Courage“
wurde eine von der SED gelenkte Scheindiskussion geführt. Dabei
ging es um den Widerspruch zwischen Brechts epischem Theater und
dem sozialistischen Realismus. Es entbrannte der erste
Meinungsstreit über ästhetische Grundfragen nach dem zweiten
Weltkrieg. |
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Das Pressecho, Theaterfotografien aus
verschiedenen Inszenierungen und Theaterplakate aus aller Welt geben
dem Besucher einen Überblick über die Rezeption des Stückes und
seine weltweite Aufführungsgeschichte. Auf einer Projektionswand werden Ausschnitte
aus dem originalen DEFA Theaterfilm aus dem Jahr 1961 gezeigt.
An Hörstationen können die Besucher Songs aus dem Stück hören.
Das umstrittene epische Theater wird dem Besucher in Auszügen
aus theatertheoretischen Werken Bertolt Brechts wie dem
Messingkauf und dem Kleinen Organon für das Theater vorgestellt. |
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Die Sanierung des Theaterschuppens wurde mit Mitteln des
Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE)
realisiert. In einer neuen multimedialen Ausstellung
sind der weltberühmte Planwagen aus der deutschen
Erstaufführung des Stückes „Mutter Courage und ihre
Kinder“ und die Kostüme der Protagonistin Helene
Weigel als Mutter Courage seit dem 5. November 2014 zu
sehen. |
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Ausgewählter Ort 2006
Eine Einrichtung des
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